Monte Zeda Überschreitung von Falmenta
Eine lange Tagestour von Falmenta durch wilde Landschaften auf Monte Zeda
Die Tour als Ganzes summiert sich auf fast 1700 Höhenmeter im Aufstieg und ist daher an einem Tag recht streng. Man kann auch auf der Alpe Forna übernachten und die Tour in zwei Tagen deutlich bequemer gehen. Das Erlebnis bleibt so oder so unvergessen.
Von Falmenta geht es zunächst auf einer alten Teerstraße zu dem kleinen und völlig abgeschiedenen Weiler Camberto. Ab hier beginnt dann auch der Wanderweg in die Wildnis des Monte Zeda. Bis zur Alpe Forna ist der Weg zwar niemals schwierig, aber durchaus lang und zwischendurch auch nicht immer ganz einfach zu finden. Ab der Alpe Forna geht es in Richtung des Monte Zeda Nordgrates. Der Weg führt einen recht schmalen Rücken hinauf, der dann wiederum in den Nordgrat des Monte Zeda mündet. Auf dem Nordgrat beginnen die wenigen Kraxelstellen. Alles ist bestens mit Drahtseilen gesichert, manchmal etwas ausgesetzt, aber zu keiner Zeit wirklich schwer. Der anregende Steig bietet schon jetzt beste Aussichten ins Val Grande und zu den Walliser Viertausendern. Nach ca. 4-5 Stunden Gehzeit ab Falmenta ist der Gipfel des Monte Zeda erreicht. Hier sieht man zum ersten Mal den Lago Maggiore und Lago d'Orta mit seinen Ausläufern in die Po-Ebene. Selbst der Flughafen von Milano ist gut zu erkennen.
Hier oben trifft man auch mehr Wanderer, da der Aufstieg von Südosten deutlich einfacher und kürzer ist. Diesem Aufstiegsweg folgend geht in nun aussichtsreich hinab bis zum modernen Biwak Pian Vada, das nur mit einem Schlüssel zu öffnen ist. Vorbei am Biwak geht es weiter bergab bis zum Abzweiger nach Crealla. Hier verschwindet der aussichtsreiche Weg im dichten und sehr steilen Buchenwald. Das alte Laub bedeckt den Boden teilweise knietief. Der steile Weg ist nichts für schwache Kniescheiben und fordert nochmal einiges an Konzentration. Zumal es sich recht in die Länge zieht, bis man den kleinen Weiler Crealla erreicht hat. Der schöne Ort liegt nur einen Steinwurf von Falmenta entfernt. Allerdings trennt eine tiefe Schlucht die beiden Orte voneinander. Vorbei an der Kirche und dem Friedhof geht es nochmals ca. 150 Höhenmeter teils wieder steil hinab, unten über die Brücke und den wilden Fluss und auf der anderen Seite das Gleiche wieder hinauf. Zum Glück wartet in Falmenta eine schmucke Bar mit Getränken und Gelato auf alle erschöpften Wanderer.